Wir verraten euch in Kooperation mit dem Reiseblog Happybackpacker.de, wo ihr euch in Berlin so richtig austoben könnt

Berlin lockt seine Besucher mit hippen Clubs, trendigen Bars, vielen Museen und noch mehr Geschichte. Weniger bekannt ist jedoch, dass Berlin sich ebenso wunderbar für Adrenalinsüchtige und Outdoor-Junkies eignet. Die Gründe liegen auf der Hand: Kaum eine andere Großstadt hat so viele Grünflächen aufzuweisen wie Berlin und kaum eine andere Stadt in Deutschland zieht so viele junge, weitgereiste Menschen aus aller Welt an, die ihre liebgewonnenen Traditionen und neuen Trendsportarten aus ihren Heimatorten oder besuchten Urlaubszielen mitbringen.

Exklusiv bei Top10 Berlin stellt Anja Knorr, Reisebloggerin und Abenteuersportlerin aus Berlin, ihre ultimative Liste der besten Adventure-Spots in und um Berlin vor, an denen man Spaß hat und etwas erleben kann. Anja Knorr liebt das Reisen und war schon in mehr als fünfzig Ländern unterwegs. Auf ihrem Reiseblog happybackpacker.de gibt sie Fernwehgeplagten Tipps rund ums Reisen und probiert die verrücktesten Sportarten aus.

Also schnallt Euch an, entdeckt die abenteuerlichsten Top10 Berlins und macht diesen Sommer zum besten Sommer eures Lebens!

1. Tauchen mitten in der Großstadt – geht das denn?
Und ob das geht! Direkt in der Stadt können Taucher drei große Seen Unterwasser entdecken: Den Tegeler See, den Flughafensee sowie den Groß Glienicker See, in denen Hechte, Zander, Krebse und Barsche beobachtet werden können. Im Tegeler See sind sogar alte Ruder- und Segelboote zu bewundern.

Dabei sollten Taucher keine karibischen Farbtöne und Sichtweiten erwarten. Denn nicht vergessen: Wir befinden uns in Deutschland und die Sicht ist die meiste Zeit im Jahr ziemlich schlecht, allerdings ist es ein einmaliges Erlebnis, gemächlich schwimmende Schwäne und Enten von einer ungewöhnlichen Perspektive aus unter Wasser zu beobachten.

Bei Nachttauchgängen oder unter Gegenständen sieht man häufig Aale, die sehr groß werden können. Vor dem Strandbad Tegel, direkt hinter den Bojen, soll ein interessantes Loch mit dicken Fischen liegen, von denen ältere Angler sagen, es handele sich um einen Bombentrichter einer Bombe aus dem zweiten Weltkrieg, die der Insel Scharfenberg galt, weil dort eine Rüstungsfabrik mit Munition gestanden haben soll. Ich habe dieses Loch noch nicht entdeckt und weiß auch nicht, ob es sich dabei um Seemannsgarn handelt, aber lustig ist es allemal, wenn Taucher mit voller Ausrüstung schwitzend und keuchend ins Wasser laufen und Badegäste einen anstarren als wäre man einem Sci-Fi Film entstiegen.

2. Die Stadt per SUP entdecken
Stand Up Paddling – auf gut Deutsch „Stehpaddeln“ genannt, ist schon länger ein Trend. Das Brett unter den Füßen, das Paddel in der Hand und schon geht es hinaus auf ein Gewässer. Besonders schön lässt sich das auf Berlins vielen Seen und Flüssen tun. Ruhig und beschaulich geht es vom Berliner Badeschiff bis zur sehenswerten Oberbaumbrücke, dem Wahrzeichen der Bezirke Kreuzberg Friedrichshain.

Und als wäre das Gleichgewichthalten nicht schon schwer genug, stellen sich Yogis auf dem Brett schon der nächsten Herausforderung. Sie üben Kopfstand auf dem Wasser und tauschen ihre Yogamatte gegen das Wasserbett.

3. Wakeboarding in Velten
Leider liegt das nächste Meer ziemlich weit weg von Berlin, doch glücklicherweise haben die Jungs von Wet & Wild in Velten mit ihrer Wakeboardanlage eine traumhafte Beachkulisse gezaubert.

Auf der Wasserski- und Wakeboardanlage am Bernsteinsee lassen sich Wagemutige über einen Umlaufkurs von rund 720 Metern auf Ski oder Wakeboards über das Wasser ziehen. Dabei kannst du Geschwindigkeiten von über 30 Stundenkilometern erreichen und lässig cruisen oder Stunts und Sprünge einüben. Anfänger erlernen ohne große Vorbereitungen oder Vorkenntnisse in zwei Kursstunden die Technik des Wakeboardings und werden am nächsten Tag überrascht sein, an welchen Körperteilen sie Muskeln besitzen.

Neben Wasserski- und Wakeboardvergnügen bietet die Anlage auch eine chillige Liegewiese, Bar, Terrasse, Liegestühle und Hängematten zum Entspannen und den anderen dabei zuschauen, wie sie elegant über den Bernsteinsee gleiten oder ins Wasser plumpsen.

4. Base Flying am Park Inn Berlin-Alexanderplatz
Nervenkitzel pur erlebt man beim Base Flying mitten auf dem Alexanderplatz. Der Jump ist nichts für Höhenangst-Geplagte. An einer Spezialkonstruktion auf dem Dach des Park Inn Hotels am Alexanderplatz schaut man mit dem Gesicht nach unten in rund 125 Meter Tiefe. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, denn schneller als man bis fünf zählen kann, werden Adrenalinjunkies die Hauswand abgeseilt – so als würde man im freien Fall wie Spiderman die Wand hinab gleiten.

Mehr Action in Berlin geht wohl nicht, und die ganz Abgebrühten genießen gleichzeitig den einzigartigen Ausblick über Berlin.

5. Paddeltour in Neu-Venedig
In Berlin ist man nie weit weg von der nächsten Möglichkeit, seine Beine ins Wasser zu stecken und Kajaker können aus einer Vielzahl von Wasserstraßen, Seen und Kanälen auswählen. In der Innenstadt gibt es zahlreiche Verleiher mitten im Herzen von Berlin auf der Spree oder dem Landwehrkanal.

Ein besonderer Tipp ist jedoch eine Paddeltour in Neu-Venedig, einer Siedlung an der Müggelspree zwischen dem Dämeritz- und Müggelsee. Die Spree bildet an dieser Stelle ein kleines Delta, in dem sich fünf Kanäle verzweigen und die Fahrt vorüber an alten Trauerweiden, deren Zweige durchs Wasser streifen , schicken Sommerhäuschen und Enten, die durch Seerosenteppiche schwimmen, ist unglaublich idyllisch und erholsam.

6. Tandemfallschirmspringen in Fehrbellin
Mit 200 km/h im freien Fall der Erde entgegen rasen und nach wenigen Sekunden wie ein Vogel in absoluter Stille schwerelos am geöffneten Fallschirm dahingleiten. Beim Tandemfallschirmspringen erleben Berlinbesucher ein noch nie da gewesenes Gefühl der Freiheit.

Fliegen im freien Fall wird jedem noch so abgeklärten Gast den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Mit bis zu 200 km/h rast der Fallschirm rund 60 Sekunden lang in Richtung Erde, bevor dieser sich endlich öffnet. Die ekstatischen Gesichter, wenn der Fallschirm einen nach oben zieht und man erleichtert feststellt, dass man diesen Sprung überlebt hat, sind unbezahlbar. Der Ausblick im anschließenden, rund zehnminütigen Flug im doppelsitzigen Gespann bietet bei schönem Wetter einen unvergleichlichen Ausblick über die Dächer von Berlin.

Wenn sich jemand dazu entschließt, aus einem voll funktionstüchtigen Flugzeug aus 3.000 bis 4.000 Meter Höhe zu springen, dann möchte man sich in guten Händen wissen. Das Take Off Team aus Fehrbellin ist seit 1992 ein professionelles Fallschirmsport-Center und verfügt über ein sehr erfahrenes Team sowie modernste Ausstattung – nur 30 Minuten von Berlin entfernt.

7. Kindsein im Kletterwald
Es gibt in Berlin einige Hochseilgarten, die Abenteuer und sportliche Herausforderungen für alle Generationen versprechen. Mein persönlicher Favorit ist der Kletterwald Wuhlheide neben dem FEZ. Er wurde in den natürlichen Baumbestand des Waldareals integriert und bietet 86 Kletterelemente in sieben verschiedenen Parcours für unterschiedliche Herausforderungen.

Beim Herumklettern in den Baumwipfeln werden Balance, Kraft und Ausdauer getestet und man fühlt sich wie ein Äffchen, das von Baum zu Baum hüpft. Auch für Kinder sehr empfehlenswert.

8. Lerne Windsurfen
Spätestens jetzt sollte klar sein, dass Berlin eine Wasserstadt ist und eigentlich auch an der Ost- oder Nordsee hätte liegen können. Der Berliner ist gerne draußen und aktiv, allein schon um Ruhe vor der permanenten Lautstärke zu bekommen.

Windsurfen auf einem der vielen Seen bietet daher eine willkommene Abwechslung, um einfach einmal die Ruhe mitten in der Stadt zu genießen. Sowohl der Wannsee im Westen als auch der Müggelsee im Osten verfügen über große Stehreviere zum Üben, Leihstationen und Einsteiger- sowie Fortgeschrittenenkurse.

9. Kitesurfen auf dem Tempelhofer Flughafenfeld
Dass man doch nicht immer Wasser braucht, um Windspaß zu haben, beweisen die Kitesurfer auf dem Tempelhofer Flughafenfeld. Dort sind die Kitesurfer mit Rollbrettern und Lenkdrachen unterwegs und zeigen ihre Tricks. Bitte nur in den dafür vorgesehen Bereichen auf der Wiese nahe dem nördlichen Runway sowie auf etwa einem Drittel des südlichen Runways kiten, da die Sicherheit der anderen Besucher auf dem Feld gewährleistet sein muss. Die Bereiche sind mit temporären Aufstellern gekennzeichnet sind.

10. Surfen ohne Wellen in Berlin
Mein persönliches Highlight liegt rund 70 Kilometer westlich von Berlin. In Pritzerbe an der Havel haben die Jungs von 2Wave einen Surfkutter gebaut, der vier verschiedene Welleneinstellungen für unterschiedliche Boards und Vorlieben abrufen kann. Damit ist es möglich, mitten in Mitteldeutschland seine Turns zu ziehen.

Die langgezogenen Wellen rollen etwa zwanzig Meter entfernt vom Boot sanft über den See und sind nicht nur perfekt zum surfen lernen. Auch für fortgeschrittene Surfer, die ihre Technik verbessern wollen oder neue Tricks üben möchten, sind die konstanten Bedingungen ideal.

Langes Paddeln und Warten auf die perfekte Welle kann man sich auf dem 2Wave-Surftrip sparen und insgesamt sind bis zu fünf Kilometer reines Fahrerlebnis drin.