„HEUTE GESCHLOSSEN wegen gestern!!!“
Üblicherweise sieht das menschliche Verhalten in der Berliner S-Bahn so aus: Man schaut in irgendeine Form von e-book oder ist zwecks Musikkonsum verstöpselt. Analoger Medienkonsum in Form von Tageszeitungen oder Büchern ist selten geworden.
Insofern fällt man auf, wenn man mit einem Taschenbuch in der Hand unterdrückte Kichergeräusche von sich gibt, die andere Fahrgäste zu langen Hälsen und zum Mitlesen animieren.
So geschehen letzte Woche in der S1, als ich mir das neue Buch von Joab Nist zu Gemüte geführt habe. Der beschäftigt sich ebenfalls trotz des digitalen Medienzeitalters mit einer ausgesprochen anachronistischen Form des Meinungsaustauschs: den Zettelaushängen in der Stadt Berlin, die sich an Laternenpfählen, Hauseingängen und einfach überall in der Stadt finden lassen.
Joab Nist hat vor über 10 Jahren seine Wohnung über einen solchen Zettelaushang gefunden und ist ihr seitdem verfallen, der Berliner Zettelwirtschaft. Die kuriosesten Zettel der Stadt hat er in seinem Blog notesofberlin.de zusammengefasst und jetzt auch in seinem Buch „Heute geschlossen wegen gestern“ im William Goldmann Verlag.
Die Messages sind so vielfältig wie die Stadt Berlin, manchmal augenzwinkernd, deftig und sauer, sehr lustig und auch mal herzzerreißend. Das Buch bildet so gelebte Berliner Alltagskultur ab: das geklaute Fahrrad, verzweifelte Wohnungsuche, Müllprobleme, lauter nachbarlicher Sex – wenn man selber keinen hat – verlorene Gegenstände, Liebeskummer, das Berliner Partyleben und die bekennende Abgrenzung vom Spießertum!
Wir haben 5×1 Exemplare des Buches „HEUTE GESCHLOSSEN wegen gestern – Die kuriosten Zettel der Stadt“ von Joab Nist aus dem Goldmann Verlag verlost.
Das Gewinnspiel ist abgeschlossen, die Gewinner wurden per E-Mail informiert.