In unserer neuen Serie stellen wir euch Berlins tollste Instagrammer vor! Ihre Instagram-Profile begeistern uns immer wieder mit tollen Posts aus unserer Lieblingsstadt. Diese Leidenschaft für die schönste Stadt der Welt möchten wir in unserer neuen Blogserie mit euch teilen.

Martin U Waltz alias @streetberlin ist Berliner Fotograf, Foto-Coach und Autor. Er ist Gründungsmitglied des Berliner Fotografen Kollektivs Berlin1020, das aus sechs Berliner Fotografen besteht und Macher der deutschen Streetfotografie-Seite ist. Martin hat an mehreren Büchern zum Thema Street Photography mitgewirkt und geschrieben. Er unterrichtet leidenschaftlich gerne Fotografie und gibt in Street Photography Workshops und Einzelcoachings sein Wissen und seine Erfahrungen weiter. Zu diesem Thema hat er im August 2018 das E-Book „Die Kunst der Streetfotografie“ veröffentlicht. Martins Arbeiten wurden in Ausstellungen in New York, London, Dublin, Bukarest, Budapest, Rom und Berlin gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. In seiner Freizeit genießt er die reichhaltige Kunstszene Berlins. Auf seinem Instagram-Kanal zeigt er ästhetische Streetphotography, mal schwarz-weiß, mal farbig, aber immer mit einem liebevoll-künstlerischen Blick auf Berlin. 10 Fragen an Martin U Waltz:

1.
Woher kommst du? Wo bist du aufgewachsen?
streetberlin: Ich bin in Heidelberg, einer beschaulichen süddeutschen Universitätsstadt, aufgewachsen und kam als Student in den 80igern nach Berlin, einer Stadt mit Mauer, Kohlenheizung in den Wohnungen und Smog-Alarm im Winter. Das war ein ziemlicher Kulturschock.

2.
Seit wann betreibst du Instagram?
streetberlin: Vor ein paar Jahren dachte ich, hey, du musst auch mal dieses Instagram ausprobieren und bin seitdem dabei geblieben.

3.
Wie bist du auf die Idee gekommen, regelmäßig Bilder zu posten?
streetberlin: Als Fotograf liegt das ziemlich nahe. Ich habe das vor Instagram auch schon auf tumblr gemacht. Es ist spannend zu sehen, welche Bilder welche Reaktionen auslösen.

4.
Was möchtest du mit deinem Kanal erreichen? / Welche Ziele verfolgst du damit?
streetberlin: Mein Instagram ist sehr stark auf Berlin fokussiert. Ich möchte meine Sicht auf Berlin zeigen. Gleichzeitig achte ich auf die Grenzen bei Instagram. Einfache und eher positive Bilder funktionieren gut. Ich habe gerade eine Fotoserie über Folsom, ein großes Fetisch Event in Berlin gemacht. Die wird man auf meinem Instagram nicht finden. Zu dunkel und zu komplex für Instagram.

5.
Wo suchst du am liebsten Motive für dein Instagram-Profil?
streetberlin: In der ganzen Stadt Berlin. Ich suche regelmäßig nach neuen Ecken in Berlin. Gleichzeitig versuche ich, einen anderen Blick auf die Berlin Klassiker wie den Fernsehturm oder das Brandenburger Tor zu werfen. Der Betrachter soll sagen: Kenne ich, aber so habe ich das noch nie gesehen.

6.
Hast du ein Lieblingsmotiv?
streetberlin: Mich interessiert das, was Berlin ausmacht: Menschen, Architektur, Stadtlandschaft. Und das fotografiere ich auch. Schwerpunkte verändern sich und meine Lieblingsorte auch.

7.
Was bedeutet dein Instagram-Erfolg für deinen Alltag? Wie integrierst du Instagram in dein Leben?
streetberlin: Sex, Ruhm und schnelle Autos…ganz so wild ist es nicht. Berlin hat eine sehr aktive Instagram-Community, das heißt, ich kann Instagrammer auch treffen. Es ist immer spannend, die Menschen hinter den Bildern kennenzulernen. Es bedeutet auch, gelegentlich zu Events eingeladen zu werden, die nicht öffentlich sind und dann gehen eben ein paar Türen auf, die sonst verschlossen bleiben. Ich vermarkte keine Produkte auf Instagram, von daher sind mir Follower- und Engagement Kennzahlen auch nicht so wichtig.

8.
Was gefällt dir an Berlin am besten?
streetberlin: Das ist so viel: Die Offenheit der Stadt, die vielen Sprachen, die überall gesprochen werden, die unglaublich reichhaltige Kultur und Kunstszene. Die Schönheit des Hässlichen in Architektur und Stadtlandschaft. Der Sommer. Der Müggelsee. Ich könnte da endlos weiter machen.

9.
Was magst du gar nicht an Berlin?
streetberlin: Die „Berliner Wut“. Autofahrer, Radfahrer, Menschen in der U-Bahn… Egal wo, der Berliner zelebriert seinen Wutanfall. Bei der kleinsten Störung gehen der Berliner, und übrigens auch die Berlinerin, in die Luft wie 3-Jährige. Das muss eigentlich nicht sein, ist aber fester Bestandteil der Berliner Stadtkultur. Die Menschen in anderen Städten sind da deutlich entspannter.

10.
Wo kann man in Berlin am besten feiern, entspannen und shoppen?
streetberlin: Wo kann man das nicht in Berlin? Allein diese riesige Party-Meile nördlich der Sonnenallee und südlich der Frankfurter Allee, die sich über Neukölln, Kreuzberg und Friedrichshain erstreckt. Da kann man doch für Monate versacken, ohne zweimal in den gleichen Laden zu gehen. Entspannen: Eine Runde über das Tempelhofer Feld gehen und du bist wieder ruhig. Und shoppen kann ich überall, wo ich Internet habe.


Das Lieblingsmotiv von Martin U Waltz @streetberlin auf Instagram: light urban rain