Wer Filme wie „Bridge of Spies“ von Steven Spielberg und den Bondfilm „Spectre“ oder den neuen David Leitch-Film „Atomic Blonde“ kennt, weiß: Spione faszinieren. Im Deutschen Spionagemuseum begeben sich Besucher auf eine Zeitreise in die spannende Welt von Spionage und Geheimdiensten.

Das Deutsche Spionagemuseum ist das einzige Museum in Deutschland, das sich dem umfangreichen Thema „Spionage“ widmet und dabei unterschiedlichste Bereiche unter anderem der Geheimdienstgeschichte, Politikgeschichte, Technikgeschichte, Gesellschaftsgeschichte oder Militärgeschichte umfasst. Das Museum am Leipziger Platz in Berlins Mitte befindet sich auf dem ehemaligen Grenzstreifen und damit an der Schnittstelle der Hauptstadt der Spione – ein idealer Standort, um einem breiten nationalen und internationalen Publikum die Facetten der Spionage näher zu bringen.

Die Zeitreise führt von ersten Zeugnissen geheimer Nachrichtenbeschaffung in der Antike über die Entwicklung von Methoden militärischer Aufklärung während der Weltkriege zu den wechselvollen Geheimdiensttätigkeiten der unterschiedlichen politischen Lager im Kalten Krieg. Berlin und seine zentrale Rolle in diesem weltweiten Konflikt zwischen Ost und West bilden einen Schwerpunkt zum Thema Hauptstadt der Spione mit zahlreichen lokalen Bezügen.

In der Ausstellung werden über 300 Exponate, aber auch Bild- und Filmzeugnisse aus privaten Sammlungen und Statements von Zeitzeugen, Experten und sogar Ex-Agenten gezeigt. Begleitet werden die Objekte durch ausführliche Beschreibungen in Touchscreens mit 360°-Ansichten und erklärenden Videos.

Highlights der Ausstellung sind eine echte Enigma-Chiffriermaschine, mithilfe derer Besucher sich untereinander verschlüsselte Nachrichten schicken können. Auch Agenten-Gadgets wie versteckte Kameras, Schuhabsatz-Wanzen, Lippenstift-Pistole, Attentats-Schirm, CIA-Schlüsselanhängerkamera u.v.m. sind im Museum ausgestellt. Im spannenden Laser-Parcours bekommen Besucher das ultimative Agententraining und müssen sich unbemerkt durch die Laserstrahlen kämpfen. Ein Themenbereich des Museums zeigt die originalen Filmrequisiten der James Bond-Thriller. Besucher erhalten einen detailreichen Einblick in die Welt des berühmtesten fiktionalen Geheimagenten, dessen Schöpfer Ian Fleming auf reale Agentenerfahrung zurückgreifen konnte.

Ein eigener Schwerpunkt ist den aktuellen und zukünftigen Aufgaben von Nachrichtendiensten sowie dem Thema Big Data, insbesondere im Bereich Social Media, gewidmet. Mehr als 200 hochauflösende Monitore, Touchscreens und Projektionen sorgen für interaktive Beschäftigung mit dem Thema. Mit dem Passwort-Hacker erfahren Besucher, wie lange ein Hacker braucht, um ein Passwort zu knacken. Die Berlin-Spy-Map zeigt, wo Geheimdienste Attentate verübten oder Agenten austauschten. Das multimediale Facebook-Puzzle zeigt, was die größte Social Media Plattform der Welt, Facebook, über uns weiß und was mit den persönlichen Daten passiert.